Resilienz im Arbeitsalltag
Resilienz stärken – Wie Menschen und Teams stark durch Krisen gehen
Stressige Zeiten, Unsicherheit, Veränderung – das sind keine Ausnahmen mehr, sondern Teil unseres Arbeitsalltags. Umso wichtiger wird eine Fähigkeit, die bisher oft unterschätzt wurde: Resilienz. Doch was bedeutet das genau – und wie zeigt sich Resilienz nicht nur beim Einzelnen, sondern auch im Team?
Was bedeutet Resilienz?
Resilienz beschreibt die psychische Widerstandskraft, also die Fähigkeit, trotz widriger Umstände handlungsfähig zu bleiben, sich schnell zu erholen und Lernchancen in der Krise zu erkennen. Resiliente Menschen sind in der Lage, flexibel, agil und situationsangemessen und durch Rückgriff auf innere und äußere Ressourcen auf Stressoren zu reagieren und aus Krisen gestärkt hervorzugehen (Reichhart & Pusch, Resilienz-Coaching, 2023, S. 15).
Doch Resilienz ist kein Persönlichkeitsmerkmal, das man hat oder nicht hat. Es ist ein dynamischer Prozess, der gestärkt werden kann – individuell, aber auch im Teamkontext.
6 Resilienz-Faktoren und was sie bedeuten
- Selbstregulationsfähigkeit bezeichnet die Fähigkeit bewusst auf unsere Gedanken, Gefühlen, unser Verhalten und Körperverhalten, Einfluss zu nehmen und zu wissen, mit welchen Techniken das gelingen kann.
- Optimismus ist das Vertrauen, dass Herausforderungen bewältigbar sind. „Ich habe schon andere schwierige Situationen gemeistert.“
- Das soziale Netz und Beziehungen können aktiv genutzt werden, um Unterstützung zu erhalten. „Ich muss das nicht alleine durchstehen.“
- Selbstwirksamkeit bezeichnet den Glauben an die eigene Einflusskraft und beinhaltet das Vertrauen, Herausforderungen und Aufgaben meistern zu können.
- Zukunfts- und Lösungsorientierung ist die Fähigkeit aus Rückschlägen zu lernen und Sinn zu erkennen „Was nehme ich für das nächste Mal mit?“
- Die Sinn- und Werteorientierung bildet das Fundament der Resilienz, indem sie die Haltung und Richtung hinsichtlich unserer Entwicklung und Lernprozesse bestimmt
🎯 Beispiel 1: Individuelle Resilienz – innere Stärke entwickeln
Anna ist Projektmanagerin in einem Energiekonzern. Ihr Team soll innerhalb von sechs Wochen ein Reporting-Dashboard für ein Top-Management-Projekt liefern. Plötzlich wird klar: Die Datenbasis ist fehlerhaft, das Stakeholder-Briefing unklar. Viele würden nun in Hektik verfallen oder in Frust abtauchen.
Anna entscheidet sich anders: Sie kommuniziert transparent, priorisiert neu, fordert Unterstützung ein und baut kleine „Gewinnerfolge“ ein, um das Team zu motivieren. Ja, der Druck ist da – aber Anna bleibt fokussiert, weil sie sich nicht als Opfer, sondern als Gestalterin begreift.
Was half ihr?
- Selbstwirksamkeit & Lösungsorientierung
- Netzwerke nutzen
- Mentale Reframing-Strategien („Was kann ich hier lernen?“)
🎯 Beispiel 2: Team-Resilienz – gemeinsam durch unsichere Zeiten
Ein interdisziplinäres Team begleitet den Kulturwandel in einem Unternehmen. Nach monatelanger Arbeit kommen kritische Rückmeldungen: Einige Maßnahmen greifen nicht, Führungskräfte zweifeln, die Stimmung kippt.
Statt in Schuldzuweisungen zu verfallen, macht das Team einen offenen Lern-Workshop: Was hat nicht funktioniert – und warum? Es entsteht ein ehrlicher Raum. Erkenntnisse werden in die nächste Iteration eingebaut. Das Team entwickelt sogar ein eigenes Prinzip: „Schneller scheitern – schneller lernen.“
Was half dem Team?
- Psychologische Sicherheit
- Gemeinsame Reflexion & Verantwortung
- Zukunfts- und Lösungsorientierung
🛠️ 3 konkrete Impulse für mehr Resilienz im Arbeitskontext
Sprich über Belastung – Offenheit schafft Verbindung
Baue Routinen für Reflexion ein – z. B. monatliche Check-ins oder Team-Retros
Stärke Beziehungen im Team – Resilienz wächst durch Zugehörigkeit
„Resilienz heißt nicht, nie zu fallen – sondern jedes Mal klüger aufzustehen.“
Fazit: Resilienz gehört zur Grundausstattung
Resilienz bedeutet nicht, immer „funktionieren“ zu müssen oder hart zu sein. Es geht darum, elastisch zu bleiben, sich nach Rückschlägen aufzurichten und sinnvolle Handlungsoptionen zu erkennen – alleine und gemeinsam.
Organisationen, die Resilienz ernst nehmen, stärken ihre Teams nachhaltig: durch Vertrauen, gute Führung, Lernräume und den Mut, Fehler als Entwicklungschancen zu sehen.
Dieser Text wurde in Teilen von KI generiert und beruft sich auf folgende Quellen.
- Reichhart & Pusch (2023): Resilienz-Coaching
- Kaluza, G. (2021): Gelassen und stark – Das Resilienzbuch für die Arbeit und das Leben.
- Reivich, K. & Shatté, A. (2002): The Resilience Factor: 7 Keys to Finding Your Inner Strength and Overcoming Life’s Hurdles.
- Fröhlich-Gildhoff, K., & Rönnau-Böse, M. (2011): Grundlagen der Resilienzförderung
- Google Re:Work (2016): Project Aristotle – What Google learned from its quest to build the perfect team.
- Deutsche Gesellschaft für Positive Psychologie (DGPP): Fachartikel & Programme zur Resilienzförderung im Unternehmen