Ikigai - die Kunst mit Sinn zu leben
Und wie wir sie im Coaching nutzen können
„Wofür lohnt es sich, morgens aufzustehen?“
Diese scheinbar einfache Frage trifft den Kern einer jahrhundertealten japanischen Philosophie: Ikigai.
In unserer westlichen Welt suchen viele Menschen nach Sinn, Klarheit und Balance – beruflich wie privat. Genau hier kann Ikigai als Konzept in der Coaching-Arbeit kraftvolle Impulse setzen: Es hilft, innere Orientierung zu finden, Entscheidungen stimmiger zu treffen und sich selbst besser zu verstehen.
In diesem Blogpost erfährst du:
Was Ikigai genau bedeutet
Wie du das Modell im Coaching einsetzen kannst
Warum es so wirksam ist
Und wie es den Weg zu einem erfüllteren Leben ebnet
Was ist Ikigai?
Ikigai ist ein japanischer Begriff und bedeutet wörtlich übersetzt iki (leben) und gai (Sinn). Etwas freier übersetzt auch „Das, wofür es sich zu leben lohnt“ oder „Dein Grund, morgens aufzustehen.“
Das Konzept stammt ursprünglich aus Okinawa, einer der japanischen Regionen mit der weltweit höchsten Lebenserwartung. Dort leben Menschen oft nicht nur länger, sondern auch erfüllter. Ein Grund dafür: Sie haben eine klare Vorstellung von ihrem Ikigai – ihrer Lebensaufgabe, die sie mit Sinn erfüllt.
Im Westen wurde Ikigai populär durch ein vierfeldriges Venn-Diagramm, das sich aus folgenden Bereichen zusammensetzt:
Was du liebst (Leidenschaft)
Worin du gut bist (Begabung)
Was die Welt braucht (Bedeutung)
Wofür du bezahlt werden kannst (Beruf)
👉 Dein Ikigai liegt in der Schnittmenge aller vier Bereiche.
Ikigai im Coaching: Dein innerer Kompass
In der Coaching-Praxis bietet Ikigai eine hervorragende Grundlage, um dich dabei zu unterstützen:
Klarheit über deine berufliche Ausrichtung zu gewinnen
Stimmige Lebensentscheidungen zu treffen
Den eigenen inneren Antreiber zu entdecken
Ein erfülltes und sinnorientiertes Leben zu gestalten
🎯 Beispiel 1: Berufliche Neuorientierung
Sabine, 39, ist erfolgreiche Marketingleiterin, aber seit Monaten innerlich leer. Sie sagt: „Ich kann es gut – aber es erfüllt mich nicht mehr.“
Im Coaching reflektieren wir mit dem Ikigai-Modell:
Was liebst du wirklich? – „Menschen in ihrer Entwicklung begleiten.“
Worin bist du gut? – „Kommunikation, Zuhören, Struktur schaffen.“
Was braucht die Welt? – „Mehr echte Verbindung – besonders in Organisationen.“
Wofür wirst du bezahlt? – „Aktuell für Strategie – aber Coaching interessiert mich.“
Sabines Erkenntnis: Ihre nächste berufliche Station wird kein klassischer Marketing-Job sein, sondern etwas mit mehr Tiefe – vielleicht im Bereich Leadership-Coaching oder Organisationsentwicklung.
🎯 Beispiel 2: Sinnsuche nach der Elternzeit
Jonas, 44, war zwölf Jahre in einer Führungsposition. Nach zwei Jahren Elternzeit fragt er sich: „Was ist eigentlich noch meins – und was war nur Rolle?“
Im Ikigai-Coaching wird deutlich: Er liebt es, kreative Prozesse zu gestalten, hat ein Faible für nachhaltige Ideen und möchte künftig etwas Sinnvolles tun – auch wenn das bedeutet, auf Statussymbole zu verzichten.
Sein Ikigai führt ihn zur Gründung eines sozialen Startups – etwas, das er sich vorher nie erlaubt hätte.
Wie wir im Coaching konkret damit arbeiten können
🌀 Das Ikigai-Diagramm ausfüllen
Ich leite dich an über die vier Kreise, aus denen sich Ikigai zusammensetzt, zu reflektieren und die für dich stimmigen Antworten darauf zu finden. Oft entstehen Aha-Momente an den Übergängen (z. B. wenn jemand merkt, dass er zwar gut bezahlt wird, aber die Tätigkeit weder liebt noch sinnvoll findet).
🔍 Reflexionsfragen
Wann hast du dich zuletzt wirklich lebendig gefühlt?
Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
Was sagen andere über deine besonderen Fähigkeiten?
Welchen Beitrag willst du in der Welt leisten?
🧭 Micro-Ikigai entdecken
Nicht jede:r findet sofort „das große Ikigai“. Oft beginnt es im Kleinen – ein Moment beim Gitarrespielen, ein inspirierendes Gespräch, das Leuchten in den Augen, wenn du dem nachgehen darfst, was dir Freude bereitet.
Im Coaching kann es darum gehen, genau diese Mikro-Momente zu würdigen – und bewusst auszubauen.
Warum Ikigai so kraftvoll ist?
Es verbindet Herz und Verstand, Beruf und Berufung.
Es macht Werte sichtbar, die sonst unbewusst wirken.
Es bringt Menschen mit sich selbst in Kontakt – identitätsstiftend statt nur zielorientiert.
Es wirkt kulturübergreifend – weil Sinn ein universelles Bedürfnis ist.
Gerade in Phasen von Veränderung, Erschöpfung oder Entscheidungsdruck bietet Ikigai keine schnellen Lösungen – aber eine tiefe Landkarte. Und das ist manchmal genau das, was gebraucht wird.
Fazit: Ikigai ist mehr als ein Modell
Ikigai ist eine Einladung zur Selbstreflexion. Es hilft, das eigene Leben nicht nur zu gestalten – sondern mit Sinn zu füllen. Im Coaching ist es ein wunderbar kraftvolles Werkzeug für alle, die sich fragen:
👉 „Wie will ich leben und arbeiten – und warum?“
Dieser Text wurde in Teilen von KI generiert und beruft sich auf folgende Quellen.
García, H., & Miralles, F. (2016). Ikigai – The Japanese secret to a long and happy life
Mogi, K. (2017). Die japanische Lebenskunst
Buettner, D. (2012). The Blue Zones: Lessons for Living Longer from the People Who’ve Lived the Longest.